Antonius Karpinski und seine Kinder

Antonius Karpinski wurde ca. 1757 geboren. Am 1. Oktober 1789 heiratete Antonius Karpinski in Jeleń Marianna Szymanska. Im Kirchenbuch von Lidzbark ist die Heirat verzeichnet. Die beiden hatten acht Kinder und lebten in Jeleń.

Ehefrau Kinder  
Marianna Szymanska
geb. ca. 1766
1. Michael
geb. 1790
2. Marianna
geb. 1793
  3. Catharina
geb. 1796
4. Anna
geb. 1801 
  5. Francisca
geb. 1803 
6. Constantin
geb. 1805 
  7. Margaritha
geb. 1806 
8. Rosalia
geb. 1807 

Anna Karpinski wurde am 23. April 1801 geboren und heirate am 28.1 1822 Nikodemus Michalski.

Joseph Szefler und seine Kinder

Josephum Szefler wurde am 15. März 1745 in Polskie Brzozie geboren, seine Eltern waren Martin Szefler und Catharine. Joseph Szefler war verheiratet mit Petronella und hatte 8 Kinder

Eltern Ehefrau Kinder   
Martin Szefler,
geb. 1708 
Petronella  1. Catherinam 
geb. 1769 
2. Mariannam 
geb. 1772  
Catharine   3. Paulum 
geb. 1777 
4. Barbaram 
geb. 1778 
    5. Wilhelmus
geb. 1782 
6. Adalbertum
geb. 1783  
    7. Mathiam
geb. 1785 
8. Franciscam
geb. 1791  

Barbara Szefler wurde am 26. November 1778 in Polskie Brzozie geboren und war verheiratet mit Laurenti Kaminski

Deutsche Todeslager

Der polnische Präsident Andrzej Duda sagte in einer Fernsehansprache am 6.2.2018, das er daß, vor allem im Ausland, stark kritisierte „Holocaust-Gesetz“ unterschreiben werde. Das Gesetz verbietet es unter anderem, die deutschen Nazi-Todeslager im besetzten Polen als „polnische Lager“ zu bezeichnen.

„Wir sind verantwortlich als Deutsche für die Dinge, die während des Holocaust, der Shoah, im Nationalsozialismus passiert sind“, so Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem Video-Podcast am 11.2.2018

„Es gibt nicht den geringsten Zweifel daran, wer für die Vernichtungslager verantwortlich ist, sie betrieben und dort Millionen europäischer Juden ermordet hat: nämlich Deutsche“, sagte Außenminister Sigmar Gabriel nach Angaben des Auswärtigen Amtes am 3.2.2018 in Berlin. „Von unserem Land wurde dieser organisierte Massenmord begangen und von niemand anderem. Einzelne Kollaborateure ändern daran nichts“.

Gabriel zeigte sich überzeugt davon, „dass nur die sorgfältige Aufarbeitung der eigenen Geschichte Aussöhnung bringen“ könne. Dazu gehöre, dass „Menschen, die das unerträgliche Leid der Shoa erfahren mussten, über dieses Leid uneingeschränkt sprechen können“.

http://www.germandeathcamps.org

http://www.germandeathcamps.info

Der staatliche deutsche Fernsehsender ZDF bezeichnete 2013 das Vernichtungslager Ausschwitz als „polnische Todeslager“.

Karol Tendera, ein ehemaliger Häftling im Vernichtungslager Auschwitz verklagt daraufhin das ZDF. Ein Gericht in Krakau erließ 2016 ein Urteil, das den deutschen Fernsehsender ZDF dazu verpflichtete, sich bei Karol Tendera, dem ehemaligen Häftling im Vernichtungslager Auschwitz, für die Verwendung der Formulierung „polnische Todeslager“ zu entschuldigen. Die Entschuldigung war auf der Internetseite des ZDF 30 Tage lang zu sehen.

Der Fernsehsender veröffentlichte jedoch nur einen Link zum Material mit der Überschrift „Entschuldigung bei Karola Tendera“. Das Material wurde als Grafik veröffentlicht, so dass es mit einer Internet-Suchmaschine nicht gefunden werden konnte. Angesichts solcher Maßnahmen beantragte der Rechtsanwalt von Karol Tendera, beim Landgericht Mainz die Erlassung einer Vollstreckungsklausel für das Urteil des Krakauer Gerichtes. Das Landgericht Mainz hat diesem Antrag stattgegeben. Der Antrag wurde vom ZDF angefochten und die Juristen des Fernsehsenders argumentieren, das Urteil des polnischen Gerichts sei abzulehnen, da es der deutschen öffentlichen Ordnung widerspreche.

Das Oberlandesgericht in Koblenz hat Ende Dezember 2018 entschieden, daß das ZDF sich für die Bezeichnung der Vernichtungslager aus dem Zweiten Weltkrieg als „polnische Lager“ bei dem mittlerweile Karol Tendera entschuldigen muß. Er sei sich bewusst, dass der Kampf auch nach dem Urteil in Koblenz, noch nicht beendet sei, sagte der Rechtsanwalt von Karol Tendera, Lech Obara.

Auch der ehemalige US-Präsident Obama benutzte im Jahr 2015 den Begriff „polnische Todeslager“ und dies ausgerechnet bei der Würdigung Jan Karskis, dem Kurier der polnischen Untergrundbewegung im Zweiten Weltkrieg.

Polen kämpf seit Jahren dagegen das die deutschen Konzentrationslager historisch falsch als „polnische“ Lager bezeichnet werden. Ende Januar 2018 verabschiedete das polnische Parlament ein Gesetz, daß die Verwendung der Bezeichnung „polnische Todeslager“ für deutsche Vernichtungslager der Nazis im besetzten Polen während des zweiten Weltkrieges unter Strafe stellt.

Der Familienname Jendrian

Der Familienname Jendrian ist ein sehr seltener Name, polnischen Ursprungs. Der Familienname existiert in Polen jedoch nicht mehr. Ausgehend von Koszelewki (ehemals Klein Koschlau, Kreis Neidenburg in Ostpreußen) verbreitete sich der Familienname über Jeleń (ehemals Jellen, Kreis Strasburg in Westpreußen) in das Ruhrgebiet (Essen, Gelsenkirchen) und nach Nordfrankreich (Waziers). 

Die beiden Dörfer Koszelewki (Klein Koschlau) und Jeleń (Jellen) liegen etwa 9 Kilometer auseinander und der Fluß Wel (Welle) war die natürliche Grenze zwischen den historischen Provinzen Ost- und Westpreußen.

Der älteste Eintrag der Familie Jendrian ist im katholischen Kirchenbuch von Lidzbark (Lautenburg, Westpreußen) zu finden. Am 6. April 1828 verstarb im Alter von 42 Jahren Dorothea Jendryan aus Koszelewki. Da Koszelewki damals zum Kreis Neidenburg in der Provinz Ostpreußen gehörte, ist laut diverser Quellen eigentlich die katholische Kirchengemeinde in Wielki Łęck (Groß Lensk, Ostpreußen) für das Dorf zuständig.  Vermutlich war der Weg von Koszelewki über Wąpiersk und Jeleń zur Kirche nach Lidzbark für die Dorfbewohner jedoch einfacher. 1820 lebten in Koszelewki 94 Menschen (www.kartenmeister.com). 

Der Familienname Jendrian ist im „Lexikon der Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet “ aufgeführt und hat sich laut dieser Quelle aus dem Vornamen Adrian entwickelt.

Professor Udolph vom Zentrum für Namensforschung in Leipzig bestätigt den polnischen Ursprung des Familiennamens Jendrian. In einer Ausarbeitung über den Namen schreibt er u.a.: „Aus dem Abgleich der heutigen wie historischen Verbreitungsdaten ergibt sich, dass der Familienname Jendrian im polnischen Sprachraum in den früheren Provinzen West- und Ostpreußen entstanden sein muss. Heute finden wir den Namen in Polen nicht mehr, es tauchen aber Namensvarianten wie Jędrejan oder Jędrzejan auf, die als Ausgangsform des Namens Jendrian zu betrachten sind. Der darin enthaltene Nasalvokal <ę> wird vor dem Konsonanten /d/ als /en/ gesprochen. Entsprechend konnte der Name im deutsch slawischen Kontaktgebiet als Jendrian verschriftlich werden.“

„Grundlage des Namens Jendrian ist eine Koseform des Rufnamens Jędrzej, an den die Koseendung –en trat.“ und „Der Rufname Jędrzej ist eine polnische Variante des christlichen Taufnamens Andreas.“

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges zogen einige Mitglieder der Familie Jendrian aus Jeleń nach Waziers in Nordfrankreich.

Die Besitznahme der Provinz Westpreußen – 1815

Ich habe Euch durch Mein Besitznahme-Patent vom heutigen Tage wieder in Eure uralten Verhältnisse zurückgeführt. Ich habe Euch dem Lande wiedergegeben, dem Ihr ursprünglich angehöret und dem Ihr Euren früheren Wohlstand verdanket. Ihr werdet in tiefer Wiedervereinigung an der Constitution theil nehmen, welche Ich allen Meinen getreuen Unterthanen zu gewähren beabsichtige, und an der provinziellen Verfassung, welche Meine Provinz Westpreußen erhalten wird.
Diese Wiedervereinigung gewährt Euch Schutz und Sicherheit für Euer Eigenthum, die Gewißheit die Früchte Eurer Industrie wieder selbst zu genießen, und die Aussicht auf eine ruhige Zukunft. Mit landesväterlicher Sorgfalt werde Ich bemüht sein, Euren tief erschütterten Wohlstand noch einmal gründen zu helfen. Ausschließlich mit der Zukunft beschäftigt, will Ich, daß jede Verirrung der Vergangenheit, der Vergessenheit übergeben werden soll.
Ich werde durch die Zeitumstände verhindert, den erneuerten Eid Eurer Treue in Person zu empfangen, und habe deshalb Meinen Ober-Präsidenten von Ost-Preußen und Landhofmeister des Königreichs Preußen, von Auerswald, aufgetragen, die Erbhuldigung in Meinem Namen von Eurch in der Stadt Danzig zu empfangen und die diesfälligen nöthigen Verfügungen zu treffen.
Gegeben zu Wien den 15ten Mai 1815
Friedrich Wilhelm.
Fürst Hardenberg

Zdroje + Zaborowo auf alten Karten

Ich wußte das die Dörfer Zdroje und Zaborowo in der Nähe der russischen Grenze liegen, da meine Vorfahren zum einkaufen in Rußland auf dem Markt waren. Mit diesem Wissen habe ich lange Zeit viel weiter östlich nach den Dörfer gesucht. Die Meßtischblätter aus dem Jahr 1911, im Maßstab 1:25000 sind sehr detailliert, so ist in Zaborowo ganz deutlich die Schule zu erkennen. 

 

Die Schroettersche Landesaufnahme fand zwischen 1796 bis 1802 statt, die gelb markierte Linie war aber damals nicht die Grenze zu Rußland sondern zu Neu-Ost-Preussen. Neu-Ost-Preußen (polnisch Prusy Nowowschodnie) war von 1795 bis 1807 eine Provinz des Königreichs Preußen.

In einer polnischen Karte aus dem Jahr 1772 sind die Dörfer Zdroje und Zaborowo nicht verzeichnet.

Auf russischen Landkarten sind Zdroje und Zaborowo ebenfalls zu finden.

 

1400 Mark in Górzno verloren – 1916

1917 gaben die Stadt- und Polizeiverwaltung in Górzno Notgeld in Form von Gutscheinen heraus. Richtiges Geld war zum Ende des Krieges knapp. Skurill ist daher die Nachricht in der Presse aus Thorn (Toruń) vom 11. Juni 1916 über den Verlust der hohen Summe von 1400 Mark. Allerdings ist fraglich, ob der Rat der Thorner Presse das Geld zur Sparkasse zu bringen, viel besser gewesen wäre.

Die Presse, Ausgabe Nr. 136 vom 11. Juni 1916, Seite 2, berichtet in der Rubrik „Provinzialnachrichten“ folgendes:
Strasburg, 8. Juni. Ihr ganzes Vermögen in den Rock eingenäht hatte eine Frau in Gorzno. Wenn sie sich allein wähnte, stellte sie durch auftrennen der Naht fest, daß ihr Schatz noch vorhanden war, und erfreute sich daran. Eines Tages war ihr Schatz im Betrage von 1400 Mark fort und die Frau vermag nicht anzugeben, ob sie ihr Geld verloren hat oder ob die wertvollen Scheine einen anderen Liebhaber gefunden haben. Durch Anzeige setzt sie nun 100 Mark Belohnung dem „ehrlichen Finder“ aus, der ihr das verschwundene Kapital wiederbringt. Ob es was nützen wird, ist eine andere Frage. Sie hätte jedenfalls besser getan, das Geld vorher auf die Sparkasse zu bringen.

Ein Gruss aus Górzno – 1915

Einen Gruß aus Górzno erhielt 1915 Lorenz Piotrowski in Thorn (Toruń)

Lieber Lorenz!
Sende Dir aus Gorzno
eine Postkarte. Kennst Du
die beiden kleinen Jungen?
Schreib mir mal wieder auf
Stolp.
Sonst nichts neues
Mit Gruß (unleserlich)

Die Frage ist, wer ist Lorenz Pietrowski ???

Der Geburtseintrag von Rosalium Piotrowski im Kirchenbuch von Górzno zeigt das die Familie Pietrowski schon um 1774 in Górzno lebte.