1400 Mark in Górzno verloren – 1916

1917 gaben die Stadt- und Polizeiverwaltung in Górzno Notgeld in Form von Gutscheinen heraus. Richtiges Geld war zum Ende des Krieges knapp. Skurill ist daher die Nachricht in der Presse aus Thorn (Toruń) vom 11. Juni 1916 über den Verlust der hohen Summe von 1400 Mark. Allerdings ist fraglich, ob der Rat der Thorner Presse das Geld zur Sparkasse zu bringen, viel besser gewesen wäre.

Die Presse, Ausgabe Nr. 136 vom 11. Juni 1916, Seite 2, berichtet in der Rubrik „Provinzialnachrichten“ folgendes:
Strasburg, 8. Juni. Ihr ganzes Vermögen in den Rock eingenäht hatte eine Frau in Gorzno. Wenn sie sich allein wähnte, stellte sie durch auftrennen der Naht fest, daß ihr Schatz noch vorhanden war, und erfreute sich daran. Eines Tages war ihr Schatz im Betrage von 1400 Mark fort und die Frau vermag nicht anzugeben, ob sie ihr Geld verloren hat oder ob die wertvollen Scheine einen anderen Liebhaber gefunden haben. Durch Anzeige setzt sie nun 100 Mark Belohnung dem „ehrlichen Finder“ aus, der ihr das verschwundene Kapital wiederbringt. Ob es was nützen wird, ist eine andere Frage. Sie hätte jedenfalls besser getan, das Geld vorher auf die Sparkasse zu bringen.