Familie Esser und die verheizte Heimat (1)

Mein Ur-Urgroßvater Cornelius Esser (1813 – 1883) wurde in Erberich geboren, die Familie hatte mindestens sechs Kinder die in Erberich, Pattern und Lohn geboren sind. 

Sicher hat die Familie Esser auch schon vorher in Erberich und Umgebung gewohnt. Pattern soll aus dem römischen Gutshof Paternius entstanden sein und wurde erstmals 893 urkundlich erwähnt. 1166 wird ein Simon von Pattern mit seinen Söhnen als Besitzer eines Guts bei Euskirchen vom Erzbischof von Köln erwähnt. Da der Ortsname Erberich auf „-ich“ endet, ist er womöglich keltischen Ursprungs. Der lateinische Name ist „Arboriacum“, der keltische wahrscheinlich „Arboriako(n)“, lateinisch „arbor“ (= Baum). Der Name „Erberich“ lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen.

1981 begann die Abbaggerung von Erberich und Pattern durch Rheinbraun. An das Dorf Erberich erinnert heute ein Gedenkstein mit einer Bank.

 

Es gibt hierzulande keinen größeren Eingriff in die Natur und Landschaft, in das Grundwasser und in die sozialen Strukturen als den Braunkohlentagebau. Für die Braunkohle werden ganze Landstriche großflächig verwüstet und tausende Menschen vertrieben. Braunkohle ist zudem der klimaschädlichste aller Energieträger. Eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands wird einfach sinnlos zu Strom verheizt.  

Bis 1937 hieß es im „Allgemeinen Berggesetz“, dass ein Grundeigentümer „niemals“ gezwungen werden kann, „mit Wohn-, Wirtschafts- oder Fabrikgebäuden bebauten Grund“ abzutreten. Unter der Nazi-Herrschaft fiel dieses Verbot und dieses Bergrecht gilt weiter in der Bundesrepublik. Im Dezember 2013 bestätigte das Bundesverfassungsgericht, das „Gemeinwohl“ steht in Sachen Braunkohletagebau höher als das eines Hausbesitzers. Das „Recht auf Heimat“ steht nicht im Grundgesetz.

Ein Teil der Familie Pongs lebte früher in Otzenrath. Otzenrath ist heute eine Mondlandschaft. 2001 hat die rot-grüne Landesregierung unter Wolfgang Clement Garzweiler II genehmigt. Die Grünen stimmten den ökologischen Irrsinn aus Landschaftsfraß und Kohleverstromung 2001 zu.  Bärbel Höhn war damals die Ministerin für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in NRW.